Öffentliche Stellungnahme der Österreichischen Gesellschaft für Denkmal- und Ortsbildpflege (ÖGDO) zum Regierungsabkommen, den Denkmalschutz betreffend
Aus aktuellem Anlass wird hier folgende Stellungnahme veröffentlicht:
Steine sprechen, Nr. 152 – Jubiläumsheft – 70 Jahre Österreichische Gesellschaft für Denkmal- und Ortsbildpflege
Das neue Heft ist da!
Wir freuen uns Ihnen die neue Ausgabe von Steine sprechen ankündigen zu dürfen. In wenigen Tagen erscheint das Heft Nr. 152.
Mitglieder erhalten die Zeitschrift automatisch zugesandt, alle anderen können die Druckausgabe käuflich erwerben oder sie nach Erscheinen hier kostenlos als PDF – in Bildschirmqualität – downloaden.
Exkursion vom 22.–26.4.2018 – Zugfahrt mit dem Majestic Imperator nach Opatija/Abbazia
Unsere geplante Reise mit dem nachgebauten Kaiserzug Majestic Imperator wird uns Sonntag mit Zusteigstationen in Wr. Neustadt und Graz über die weltberühmte Semmeringstrecke in den ehemaligen k. k. Kurort Abbazia / Opatija führen.
Das Arrangement umfasst:
An- und Abreise: Wien, Franz-Josefs-Bahnhof. Kulinarik und Unterhaltung im Zug (Sektempfang, serviertes Frühstück, Lunch Kaffee, etc.)
Sämtliche Transfers zum und vom Bahnhof Opatija inkl. Gepäcktransport vom Bahnhof ins Hotelzimmer wieder zum Bahnhof
4 Übernachtungen im Grandhotel MIRAMAR inkl. Halbpension im Superior-Doppelzimmer mit Balkon für 2 Personen (Einzelbelegung plus € 200,-)
Willkommensgruß am Zimmer mit Meerblick. Vielfältiges Hotel- und Sportprogramm, Hallenschwimmbad etc.
Montag: Kennenlernen von Opatija / Abbazia (Führungen: Mag. Vasko-Juhász)
Dienstag: Busreise nach Pola ehemaliger k. k. Militärhafen
Mittwoch: Busreise nach Rijeka / Fiume. Weiters Traumbucht von Bakar (Militärstützpunkt von Karl VI., Kastell von 1530). Dann entlang der Adria-Küste zur beeindruckenden Tito-Most (Brücke), dann in die alte Hafenstadt Crikvenica mit dem weltberühmten Grandhotel Erzherzog Josef von 1895
Donnerstag: Rückreise mit dem Hofsalon-Reisezug (inkl. Kulinarik, etc.)
Kurtaxe und Steuern inkludiert. Bitte schließen Sie eine Reiserücktrittsversicherung ab. Kostenfreier Rücktritt nur bis 2 Monate vor Reiseantritt möglich.
Zeit: 22.–26.4.2018
> Eintrag vom 18. Dezember 2017<
ÖGDO-Führung
Neue Forschungen zum Riesentor von St. Stephan und der Virgilkapelle
! Ausgebucht !
Es führt Univ.-Prof. Dr. Mario Schwarz, Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien. Er ist u. a. Spezialist für mittelalterliche Architektur.
Hinweis: Die Virgilkapelle ist eine Außenstelle des Wienmuseums.
Zeit: 16.1.2018, 16 Uhr
Treffpunkt: Treffpunkt: Vor dem Riesentor des Stephansdoms,
Stephansplatz 1, 1010 Wien
> Eintrag vom 18. Dezember 2017<
Ausstellung
Fokus Denkmal: Das Haus der Medusa
Römische Wandmalerei aus Enns
Im Vorfeld eines Parkplatzbaues in Lorch bei Enns in Oberösterreich wurden im Jahr 2000 im Rahmen einer archäologischen Notgrabung römische Wandmalereifragmente entdeckt und geborgen.
Fünf große Blöcke und mehr als 60 Holzkisten voll mit einzelnen Fragmentteilen brachten den bislang wohl umfangreichsten und bedeutendsten Fund an provinzialrömischer Wandmalerei in Österreich zutage. Die Malereien waren Teil einer gewölbten Decke mit dazugehörigen Wanddekorationen und erweitern die Kenntnis um diese Kunstgattung im römischen Österreich wesentlich.
Bisher waren kaum Malereikomplexe bekannt, bei denen die Ausstattung mehrerer zusammengehöriger Räume erhalten sind. Bis zu vier übereinander liegende Putzschichten aus mehreren dekorativen Ausstattungsphasen zeigen prachtvolle figurale und dekorative Elemente. Der Erhaltungszustand der aus dem 3. Jhdt. stammenden Wandmalereien ist außergewöhnlich gut.
2012 begann in einer Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Archäologie und Konservierung-Restaurierung des Bundesdenkmalamtes die Bearbeitung dieses Fundkomplexes. Eine besondere Herausforderung stellte dabei das Finden und Wiederzusammenfügen der aus einer Vielzahl an Einzelteilen bestehenden Fragmente dar.
Quelle: KHM
Zeit: bis 8.4.2018,
Ort: KHM, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien
> Eintrag vom 18. Dezember 2017<
Messe
Monumento Salzburg
4. Internationale Fachmesse für Denkmalpflege und Kulturerbe
Die MONUMENTO bildet den Auftakt zum Europäischen Kulturerbejahr 2018. Vom 11. bis zum 13. Januar 2018 verspricht sie den Besuchern spannende Einblicke hinter die Kulissen der Denkmalpflege, des traditionellen Handwerks und der Restaurierung.
Workshops, Vorträge und Diskussionen – Salzburg KONTROVERS: Vortrag Salzburgs Fassaden im Fokus: „Fassadenkataster“, ein Fassadenkataster ist die Grundlage einer Sanierung bei denkmalgeschützten Fassaden. Hierbei müssen Schäden an Schiefer, Naturstein oder Putz direkt begutachtet und dokumentiert werden. Was dies für die Salzburger Fassaden heißt, erläutert MMag. Ebner in seinem Vortrag.
Vortrag/Diskussion Denkmalschutz im Wandel der Zeit polarisiert! Am Samstag beim Vortrag: „Salzburg KONTROVERS: Weiterbauen in der Salzburger Altstadt“. Zu diesem Thema diskutieren u.a. Christian Andexer (SVK), Friedrich Idam (ICOMOS) und der Architekt Michelangelo Zaffignani mit dem Besucherpublikum zur derzeitigen Bausituation, Visionen und zukünftigen Bauvorhaben in der Salzburger Altstadt.
Führung durch Univ.-Prof. Dr. Friedmund Hueber, der als Architekt und Bauforscher an der Erforschung, Sanierung und Restaurierung dieses größten profanen Barockensembles neben der Hofburg in Wien maßgeblich arbeitet.
Besichtigung der nicht öffentlich zugänglichen Alten Aula mit dem ältesten Theatersaal um 1625 (heute Akademie der Wissenschaften), dessen vierstöckigen, 400 Jahre alten Dachstuhls und des Refektoriums mit Modellen zur historischen und baulichen Entwicklung der Universität, der ehemaligen Universitäts- und Jesuitenkirche mit ihrer Orgel.
! AUSGEBUCHT !
! Beschränkte Teilnehmerzahl !
Teilnahme in der Reihenfolge der Anmeldung
Zeit: 23.11.2017, 16 Uhr
Ort: Treffpunkt: Treppen zum Eingang des Archivs der Universität,
Postgasse 9, 1010 Wien
Beitrag: € 8,- / ÖGDO-Mitglieder & Studenten € 4,-
> Eintrag vom 8. November 2017<
Vortrag
‚Welt-(und)-Erbe‘ neu denken. Von Angkor für Wien lernen?
Reihe "WIENER VORTRÄGE zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege"
Die Lehrstühle Kunstgeschichte und Denkmalpflege der TU Wien laden am 15. November zum Vortrag von Michael Walser (Universität Heidelberg – Bordeaux/Montaigne) ein.
Die österreichische Seele steht Kopf, denn die Hauptstadt Wien baut ein neues, zu Recht umstrittenes Hochhaus und verliert damit als Ringstraßen-Juwel ihren UNESCO-Welterbe-Status. Doch bei aller Erregung: was ist eigentlich ein Welt-Erbe? Um welches „Erbe“ geht es und wie verhält es sich darin mit der „Welt“? Bringt eine Analyse zur größten archäologischen Welt-Erbe-Stätte – Angkor in Kambodscha – vielleicht unerwartete Querverbindungen und Einsichten über Chancen und Abgründe?
Zeit: 15.11.2017, 18.30–20 Uhr
Ort: TU Wien, HS17 (3. Stock, Stiege 7), Karlsplatz 13, 1040 Wien
Eintritt frei!
> Eintrag vom 8. November 2017<
Ausstellung
Form folgt Paragraph
Gesetze, Verordnungen und Normen sind zu gewichtigen Mitgestaltern der gebauten Umwelt geworden. Eine gesellschaftliche Debatte tut Not.
Die Ausstellung „Form folgt Paragraph“ holt jene Regelwerke vor den Vorhang, die es selten auf die Bühne eines Architekturmuseums schaffen. Sie lenkt den Blick kritisch, aber auch unausweichlich humorvoll auf den rechtlichen Subtext von Architektur und Stadtentwicklung. Fallstudien, Begriffsklärungen, historische und internationale Vergleiche machen sichtbar, wie stark legistische und normierende Kompendien die gebaute Umwelt mitgestalten.
Vortrag und Gespräch anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums des Wiener Eislaufvereins
Der Wiener Eislauf-Verein, der viele berühmte Sportler und Sportlerinnen hervorbrachte, ist einer der ältesten und größten Sportvereine der Welt und bis heute ein wichtiger Bestandteil des Stadtlebens. Anhand zahlreicher historischer Bilder und Fotografien wird die wechselvolle Geschichte des Traditionsvereins von der Kaiserzeit bis heute dokumentiert und lässt Erinnerungen aufleben.
Programm:
Vortrag mit historischen Bildern Agnes Meisinger, Historikerin und Autorin
Im Gespräch Agnes Meisinger Claudia Kristofics-Binder, Europameisterin im Eiskunstlauf und Sportlerin des Jahres 1982
ie Reihe „Architektur im Ringturm“ widmet sich erstmals der außergewöhnlichen Architektur Skopjes, der Hauptstadt Mazedoniens. Die am Fluss Vardar gelegene Stadt hat eine über 2000 Jahre währende Siedlungsgeschichte mit zahlreichen Einflüssen und Brüchen. Geprägt von den Osmanen orientierte sich die Stadt nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs in Richtung Europa, ohne ihr Erscheinungsbild radikal zu ändern. Dazu kam es erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Wirtschaftsaufschwung auch die Architektur Skopjes deutlich sichtbar beeinflusste. So entstanden weitläufige Wohnviertel mit den typischen Plattenbauten, große Industrieanlagen sowie breite Boulevards. Doch viele Bauten dieser Zeit können nicht mehr bestaunt werden, weil ein verheerendes Erdbeben im Juli 1963 mehr als drei Viertel der Stadt zerstörte. In einer einmaligen Solidaritätsaktion gelang der rasche Wiederaufbau Skopjes, der den Charakter der Kapitale grundlegend änderte. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Transformation sind im Ausstellungszentrum des Ringturms zu besichtigen.
Quelle: AiRT
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog
Zeit: 12.10.–17.11.2017,
Eröffnung 11.10.2017
Ort: Ausstellungszentrum im Ringturm, Schottenring 30,
1010 Wien
Eintritt frei!
> Eintrag vom 22. September 2017<
Vortrag
Die Revitalisierung eines Barockjuwels
Das Benediktinerstift Broumov/Braunau in Nordböhmen
Ein Vortrag von Jan Školník mit einer Einführung von Dr. Thomas Aigner
Im Nordosten Böhmens befindet sich einer der bedeutendsten barocken Klosterbauten der Tschechischen Republik, die auf das 13. Jahrhundert zurückgehende, Benediktinerabtei Broumov/Braunau. Sie war lange Zeit eine Propstei des Stiftes Břevnov in Prag.
Im 18. Jahrhundert wurden die mittelalterlichen Gebäude großzügig durch Kilian Ignatz Dienzenhofer zu einem einheitlichen Barockensemble umgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste das Kloster jedoch von den Mönchen verlassen werden, ab 1950 dienten die Gebäude dem kommunistischen Regime schließlich als Gefängnis für verhaftete Ordensschwestern aus der ganzen Tschechoslowakei.
Nach der Wende, 1989, wurden das Kloster den Benediktinern zurückgegeben und lange Zeit sah es danach aus, dass eine weitere Nutzung und Renovierung wenig Aussicht hätte. 2010 setzte mit der Gründung der Agentur für die Entwicklung Braunaus und des Bildungs- und Kulturzentrums Braunau jedoch eine bespiellose Initiative zur Instandsetzung und umfassenden Belebeung des Klosterkomplexes ein.
Broumov/Braunau kann damit als Musterbeispiel einer gelungenen Revitalisierung gesehen werden und ist daher bestens dazu geeignet, beispielhaft und inspirierend für ähnliche Projekte zu wirken.
Die Organisation des Vortrags findet in Kooperation mit KULTOUROT – Gesellschaft für Kultur, Tourismus und Denkmalpflege im oberen Triestingtal (www.mariazell-wienerwald.at) statt.
Zeit: bis 16.10.2017, 18 Uhr
Ort: Seminarraum 1, Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, AAKH, Hof 9, Garnisongasse 13, 1090 Wien
Beitrag: € 8,- / ÖGDO-Mitglieder & Studenten € 4,-
> Eintrag vom 22. September 2017<
Führung
Ehemalige Reithalle Rennweg
Ein Beispiel geglückter Denkmalerhaltung und Neunutzung
Die ab 1850 von August Sicard von Sicardsburg & Eduard van der Nüll geplante Reithalle stand früher im Hof der Rennwegkaserne. Nach Auflösung und teilweiser Schleifung der Kaserne wurde die nunmehr funktionslose Halle 1996 von Diether S. Hoppe zu einem Turnsaal umgebaut. Das mit dem IOC/IAKS Award 2003 prämierte Projekt ist ein Beispiel erfolgreicher Neunutzung und denkmalwürdiger Umgestaltung.
Die Führung erfolgt durch den Architekten Diether S. Hoppe
Zeit: bis 17.10.2017, 16 Uhr
Ort: Rennweg 89b/Oberzellergasse 3,
1030 Wien
Beitrag: € 8,- / ÖGDO-Mitglieder & Studenten € 4,-
> Eintrag vom 22. September 2017<
Ausstellung
Schriften prägen das Stadtbild
Ausstellung im Rahmen der Sign Week Vienna
Wien hat eine lange Tradition individueller Stadtbeschriftung und galt einst als Metropole der Schildermalerkunst. Die Sign Week Vienna möchte an dieses Erbe erinnern und zu einem Diskurs über die perma-nenten Veränderungen der Stadt und ihre Auswirkungen auf die für Wien charakteristische (typo)grafische Kodierung anregen.
In der Werkstatt des letzten Schildermaler Wiens zeigt eine Sonderausstellung seltene Schildermalerarbeiten aus vier Generationen, die älteste Arbeit datiert aus 1877. Josef Samuel entführt die Besucher in eine längst vergangene Zeit und vermittelt mit viel Fachwissen einen Eindruck der einstmals vielfältigen Aufgaben der Wiener Schildermaler. Der Besuch des Museums gleicht einer Zeitreise in jene goldenen Zeiten, als auch kleine Händler in der Vorstadt mit handgemalten Schildern warben, Schriftzüge sorgfältig konstruiert wurden und die Buchstaben noch Seele hatten.
Zeit: bis 25.10.2017
Ort: Schildermalermuseum, Mühlgasse 7, 1040 Wien
> Eintrag vom 22. September 2017<
Veranstaltung
Tag des Denkmals
Heimat großer Töchter – 300 Jahre Maria Theresia.
Am 24. September 2017 findet der heurige Tag des Denkmals statt. Zahlreiche Orte, die sonst oft nicht zu besichtigen sind, werden frei zugänglich gemacht. Nutzen sie diesen Tag, um Schätze aus dem umfangreichen Angebot zu besichtigen.
Zeit: 24.9.2017
Ort: an zahlreichen Orten in ganz Österreich
> Eintrag vom 22. September 2017<
NEU! Steine sprechen, Nr. 151
Das neue Heft ist da!
Wir freuen uns Ihnen die neue Ausgabe von Steine sprechen ankündigen zu dürfen. In wenigen Tagen erscheint das Heft Nr. 151.
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Aleksej Brkić zählt zu den bedeutendsten Architekten im Belgrad der Nachkriegszeit und gilt als wichtiger Wegbereiter der serbischen Moderne. Die Schau präsentiert zahlreiche Bauten des Belgrader Architekten, die heute zu den Eckpfeilern der Architektur Serbiens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählen. Brkić formte die Szene als führende Figur ebenso nachhaltig wie zum Beispiel Bogdan Bogdanović oder Mihajlov Mitrović, mit denen er zeitlebens in engem Austausch stand.
Zeitgleich mit der Ausstellung sind im Ausstellungszentrum auch Werke von Mihael Milunović zu sehen und auch das Schaffen von Robert Hammerstiel, der im serbischen Vršac geboren wurde und 2007 für die Ringturmverhüllung verantwortlich zeichnete, wird beleuchtet.
Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Katalog
Quelle: AiRT
Zeit: bis 8.9.2017,
Ort: Ausstellungszentrum im Ringturm,
Schottenring 30, 1010 Wien
> Eintrag vom 22. Juli 2017<
Ausstellung
Josef Hoffmann – Otto Wagner
Vom Nutzen und Wirken der Architektur
Die Ausstellung im Josef Hoffmann Museum in Brtnice, einer gemeinsamen Expositur der Mährischen Galerie in Brno und des MAK, ist dem Verhältnis von Josef Hoffmann (1870–1965) zu seinem Lehrer Otto Wagner (1841–1918) gewidmet. Anlass für die Ausstellung gibt Otto Wagners Todestag, der sich 2018 zum hundertsten Mal jährt. Entscheidend für Hoffmanns Karriere war die Förderung durch Otto Wagner: während seiner Ausbildung in der Specialschule für Architektur an der Wiener Akademie der bildenden Künste sowie im Rahmen der gemeinsamen Arbeit in Wagners Atelier und in der Secession. Wagners Unterstützung war auch bei Hoffmanns Bestellung zum Professor an der k.k. Kunstgewerbeschule ausschlaggebend. Die Wechselwirkung in den Schaffensweisen der beiden Architekten, die sich durch die enge Zusammenarbeit ergab, wird anhand von ca. 50 Entwürfen, Zeichnungen und Fotos in der Ausstellung aufgezeigt.
Quelle: MAK
Zeit: bis 29.10.2017,
Ort: Josef Hoffmann Museum, Brtnice, náměstí Svobody 263,
588 32 Brtnice, CZ
> Eintrag vom 22. Juli 2017<
Film
Die Adria der Habsburger
ORF III, Sendereihe: Erbe Österreich – Die Adria der Habsburger
Erstmals werden in der Sendung „Die Adria der Habsburger“ nicht nur die Sehnsuchtsorte an der altösterreichischen Riviera vorgeführt, sondern auch die ungarisch-kroatische k.k. Küstenseite und der Beginn ihres Tourismus vorgestellt. Von Triest über Istrien bis hinüber zur Inselwelt der Kvarner-Bucht führt die Reise. Vor allem der wirtschaftliche Aufschwung unter den Habsburgern in den großen Hafenstädten wie Triest oder Rijeka wird beleuchtet.
Zeit: 4.7.2017, 21.10 Uhr und 23.40 Uhr (Wh.)
Ort: ORF III
> Eintrag vom 29. Juni 2017<
Exkursion
Tagesfahrt Stetteldorf am Wagram
Leitung HR DI Karl Neubarth
Kunsthistorische Führung: Univ-Prof. Dr. Mario Schwarz
Programm
11 Uhr Abfahrt beim Künstlerhaus
Renaissanceschloss Juliusburg (Empfang doch den Schlossherrn)
Mittagseinkehr (nicht im Preis inkludiert)
Besichtigung der Tullner Stadtpfarrkirche mit sehenswertem Hochaltar von 1717, der für die Karmeliterinnenkirche gestiftet wurde.
Spätromanischer Karner – heute „Dreikönigskapelle“ - nach französischem Vorbild, 1317 urkundlich erwähnt
Etwaige kurzfristige Änderungen finden Sie auf unserer Programmseite
Zeit: 30.6.2017, 11–20 Uhr
Ort: Stetteldorf am Wagram und Tulln
> Eintrag vom 4. Juni 2017<
Symposium
Denkmalschutz für die Zukunft von gestern?
Die Wiederentdeckung von Großwohnanlagen des 20. Jahrhunderts
Ein interdisziplinäres Team setzt sich im Rahmen des Forschungsprojektes SONTE mit den Möglichkeiten der Modernisierung und Sanierung der Großwohnanlage „Terrassenhaussiedlung“ in Graz auseinander. Die Terrassenhaussiedlung wurde Mitte der 1960er-Jahre durch das Architekturbüro Werkgruppe Graz konzipiert und in den 1970er-Jahren errichtet. Sie stellt ein nach wie vor sehr gut erhaltenes und gut funktionierendes Beispiel für die strukturalistischen Ansätze in der Architektur dieser Zeit dar.
Zeit: 28.6.2017, 17–19 Uhr
Ort: HDA - Haus der Architektur, Mariahilferstraße 2, 8020 Graz
Eintritt frei!
> Eintrag vom 4. Juni 2017<
Symposium
Norm-Konform? Historische Bausubstanz im Zwiespalt
8. Internationales Symposium des ISG 22.–24. Juni 2017
Ein Bericht des ORF-Report wies kürzlich darauf hin, dass in Wien vermehrt intakte Gründerzeithäuser der Abrissbirne zum Opfer fallen, weil eventuelle Haftungsfragen bei zu langen Treppenläufen ohne Zwischenpodest, bei Absturzsicherungen wie z.B. Stiegengeländern, zu tiefen Parapeten usw. juristisch nicht eindeutig zu klären seien. Jedenfalls entsprechen die Gebäude, die einen Großteil des österreichischen Baubestandes ausmachen und wesentlich für den ästhetischen Eindruck unserer historischen Stadt- und Ortskerne sind, aufgrund ihrer historischen Architektursprache nicht den aktuellen OIB-Richtlinien, Normen etc.
Das Architekturzentrum Wien zeigt ab 1. Juni 2017 die weltweit erste Überblicksausstellung zum Werk von Assemble.
Das Londoner Architekturkollektiv, das aus 18 gleichberechtigten Mitgliedern besteht, gewann 2015 den begehrten Turner-Preis, Europas angesehenste Auszeichnung im Bereich zeitgenössischer bildender Kunst. Assemble verbinden in ihrer Architektur auf einzigartige Weise gemeinschaftliche Prozesse mit poetischen Räumen und ökologische mit wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. Wie wir bauen, wie Dinge gemacht sind, wie Materialien zusammen-gesetzt werden, an diesen Verhältnissen zeigt sich der Zustand einer Gesellschaft, so der Befund von Assemble (deutsch: zusammen-fügen, versammeln). Ihre Projekte, oft im Selbstbau errichtet, sind Prototypen dafür, wie eine Gesellschaft anders bauen könnte.
Zeit: bis 11.9.2017
Ort: Architekturzentrum Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien
> Eintrag vom 4. Juni 2017<
Ausstellung
Aleksej Brkić (1922–1999)
Architekt in Belgrad
Brkić zählt zu den bedeutendsten Architekten im Belgrad der Nachkriegszeit und gilt als wichtiger Wegbereiter der serbischen Moderne. Die kommende Schau präsentiert zahlreiche Bauten des Belgrader Architekten, die heute zu den Eckpfeilern der Architektur Serbiens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählen. Brkić formte die Szene als führende Figur ebenso nachhaltig wie zum Beispiel Bogdan Bogdanović oder Mihajlov Mitrović, mit denen er zeitlebens in engem Austausch stand. Zeitgleich mit der Ausstellung sind im Ausstellungszentrum auch Werke von Mihael Milunović zu sehen und auch das Schaffen von Robert Hammerstiel, der im serbischen Vršac geboren wurde und 2007 für die Ringturmverhüllung verantwortlich zeichnete, wird beleuchtet.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog
Quelle: AiRT
Zeit: bis 8.9.2017
Ort: Ausstellungszentrum im Ringturm, Schottenring 30, 1010 Wien
Eintritt frei!
> Eintrag vom 4. Juni 2017<
Exkursion
Busfahrt Burg Strechau mit Burgführung und Ausstellungsbesuch
Programm
9.00 Uhr
Abfahrt beim Künstlerhaus
11.30-13.30
Uhr Mittagessen
13.30 Uhr
Burgführung mit Ausstellung „Neuer Geist und Widersinn – Burg Strechau im Brennpunkt des Konfessionsstreits“
14.30 Uhr
Ausklang auf der Burg bei Erfrischungen
16.00 Uhr
Abfahrt nach Wien
18.30-19 Uhr
Ankunft in Wien
! Beschränkte Teilnehmeranzahl !
Teilnahmekosten
Teilnahmekosten: € 75,- p.P. (Fahrkosten und Eintritt, inkl. Erfrischungen auf der Burg)
Dieses Zusatzangebot ändert natürlich nichts daran, dass Sie auch weiterhin wie gewohnt Steine sprechen als gedrucktes Exemplar zum Blättern käuflich erweben können.
> Eintrag vom 7. Mai 2017<
ÖGDO-Programm
Veranstaltungsprogramm ÖGDO 2017
Den Überblick über unser Veranstaltungsprogramm entnehmen Sie bitte der Übersichtsseite Programm. Die zeitlich naheliegenden Veranstaltungen finden Sie auch auf dieser Seite.
> Eintrag vom 7. Mai 2017<
Ausstellung
Parkett. Historische Holzböden
Die Kartause Mauerbach zeigt in einer aufwändigen Sonderschau die Entwicklung historischer Holzböden
Historische Holzböden verschwinden zusehends aus unserem Alltag. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken und ein Bewusstsein für die Qualität und Dauerhaftigkeit massiver Holzböden zu vermitteln, widmet sich die aktuelle Sonder-ausstellung in der Kartause Mauerbach diesen Böden, vom einfachen ländlichen Bretterboden und Holzstöckelpflaster zum aufwändig gestalteten Intarsienboden.
Oft findet sich auch unter den Fußböden Erstaunliches… so zeigt die Schau archäologisch geborgene Fundstücke aus Beschüttungen wie Spielkarten, Münzen oder Unterwäsche aus dem 15. Jahrhundert.
27. Mai 2017 um 14 Uhr im Kreuzgarten der Kartause: Saisoneröffnung und Anfeuern des Kalkofens durch Präsidentin Dr. Barbara Neubauer Präsentation des Ausstellungskatalogs „Parkett“ – historische Holzböden mit Schaurestaurierungen. 15 Uhr: Spezialführungen zur Kartause Mauerbach und zu den Sonderausstellungen Baudenkmalpflege. 27./28.Mai von 14 bis 18 Uhr: Tag der offenen Kartause
Sind Steine unschuldig? Zum Umgang mit NS-Architektur
Winfried Nerdinger
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wiener Vorträge zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege“ des Instituts für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der TU Wien findet am 30. Mai der Vortrag von Winfried Nerdinger, NS-Dokumentationszentrum, München statt.
Zeit: 30.5.2017, 18.30–20 Uhr
Ort: HS 14A, Stiege 3, 3. Stock, TU Wien, Karlsplatz 13, 1040 Wien
Eintritt frei!
> Eintrag vom 7. Mai 2017<
Vortrag
Thron und Altar. Antonio Verrios Ausmalung von Windsor Castle (1676–1684)
Christina Strunck
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Kunsthistorischen Gesellschaft findet am 17. Mai im Anschluss an die Generalversammlung der Vortrag von Christina Strunck, Universität Erlangen-Nürnberg, statt.
Zeit: 17.5.2017, 18 Uhr c.t.
Ort: Seminarraum 1 des Kunsthistorischen Instituts der Universität Wien, AAKH, Hof 9, Garnisongasse 13, 1090 Wien
Eintritt frei!
> Eintrag vom 7. Mai 2017<
Vortrag
Civitas Nova 1192
Vortrag von Prof. Dr. DI Erwin Reidinger
Im Anschluss kleines Buffet
Zeit: 18.5.2017, 17.30 Uhr
Ort: Vortragssaal der HTL Wiener Neustadt,
Doktor-Eckener-Gasse 2,
2700 Wiener Neustadt
Eintritt frei!
> Eintrag vom 7. Mai 2017<
Wir wünschen allen unseren Freunden und Mitgliedern FROHE OSTERN!
> Eintrag vom 5. April 2017<
Ausstellung
Ungarn – Architektur der langen 1960er-Jahre
In der Serie „Architektur im Ringturm“ steht diesmal das Nachbarland Ungarn im Mittelpunkt
Der Wiener Städtische Versicherungsverein widmet der architektonischen Vielfalt Ungarns erneut eine Ausstellung im Rahmen seiner Reihe „Architektur im Ringturm“. Die kommende Schau präsentiert die ungarische Architekturszene der sogenannten „langen 1960er-Jahre“.Thematisch wie chronologisch knüpft diese an die Ausstellung „Ungarn – Bauten der Aufbruchszeit“ an, die 2014 im Ringturm präsentiert wurde. Die „langen 1960er-Jahre“ sind aus architektonischer Perspektive eine mehr als fruchtbare Periode, auch vor dem Hintergrund der Machtkonsolidierung nach dem Aufstand von 1956. Im Geiste der Moderne entstanden qualitativ hochwertige Realisierungen. Herausragende Beispiele werden in der Ausstellung vorgestellt, ausgewähltes Fotomaterial und historische Dokumente liefern lebendige Eindrücke dieser bedeutenden Bauperiode der Nachkriegszeit.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Zeit: 6.4.–26.5.2017
Ort: Ausstellungszentrum im Ringturm, Schottenring 30, 1010 Wien
Eintritt frei!
> Eintrag vom 5. April 2017<
Gespräch
Denkmalgespräch am Donnerstag
Zu Gast: Angelika Fitz, Direktorin des Architekturzentrum Wien
Angelika Fitz studierte vergleichende Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Kulturwissenschaft. Schon kurz nach Gründung ihres eigenen Büros landete die Autorin und Ausstellungskuratorin Ende der 90er-Jahre in Mumbai und Neu-Delhi, wo sie drei Jahre verbrachte und zum Thema Megastadt forschte. In dieser Zeit brachte sie auch Indiens allererstes Kunstprojekt im öffentlichen Raum auf Schiene.
Seit 1.2.2017 leitet Angelika Fitz als Direktorin das Architekturzentrum Wien. Die Veranstaltung ist öffentlich. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion
Quelle: BDA
Zeit: 6.4.2017, 18–19.30 Uhr
Ort: Ahnensaal des Bundesdenkmalamtes, Hofburg, Säulenstiege, 1010 Wien
Eintritt frei!
Quelle: BDA
> Eintrag vom 5. April 2017<
Vortrag
The Gothic Tombs of the Kings of Poland in Cracow Cathedral
Marek Walczak
Vorschau: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Kunsthistorischen Gesellschaft findet am 3. Mai der Vortrag von Marek Walcak, Jagiellonian University, statt.
Zeit: 3.5.2017, 18 Uhr c.t.
Ort: Seminarraum 1 des Kunsthistorischen Instituts der Univiersität Wien, AAKH, Hof 9, Garnisongasse 13, 1090 Wien
Eintritt frei!
> Eintrag vom 5. April 2017<
Symposium
Rudolf von Eitelberger
Netzwerker der Kunstgeschichte
Anlässlich des 200-jährigen Geburtstages Rudolf von Eitelbergers laden das Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien (Tanja Jenni, Raphael Rosenberg, Julia Rüdiger), das MAK (Kathrin Pokorny-Nagel) sowie die Universität für angewandte Kunst Wien (Eva Kernbauer, Patrick Werkner) zur gemeinsamen Tagung.
Als erster Direktor des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (ÖMKI), des heutigen MAK, steht Rudolf von Eitelberger (1817–1885) am Beginn vieler Innovationen und Initiativen, die nicht nur das Wiener Kunstleben geprägt haben: Er hatte die erste Professur für Kunstgeschichte an der Universität Wien inne (1852), war mit der Realisierung des ÖMKI maßgebender Initiator und Gründungsdirektor des ersten Kunstgewerbemuseums außerhalb Englands (1863) sowie der dem ÖMKI angegliederten Kunstgewerbeschule (1867, die heutige Universität für angewandte Kunst).
Eitelberger begründete die Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Neuzeit (1871) und war eng mit der frühen Bewegung zur Denkmalpflege verbunden (Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale). Seine vielfältigen Einsatzbereiche machen deutlich, dass Rudolf von Eitelberger eine zentrale Rolle in der Verknüpfung von Kunstgeschichte, Kunstgewerbe und Kulturpolitik im Wien der Ringstraßenzeit einnahm, wobei seine Anregungen eine weit über Wien hinausreichende Wirkung entfalten konnten.
Quelle: MAK
Zeit: 27.–29.4.2017
Ort: MAK-Vortragssaal, Weißkirchnerstraße 3, 1010 Wien
Eintritt frei!
> Eintrag vom 5. April 2017<
Kongress
Klösterliche Gartenkultur und Gartenkunst
9. und 10. Juni 2017 im Rahmen der Oberösterreichischen Landesgartenschau 2017 Im Stift Kremsmünster
Gartenbau und Gartenkunst sind seit jeher wichtige Pfeiler der abendländischen Klosterkultur. Die Bewirtschaftung der oft ausgedehnten Besitzungen sowie die Pflege der grünen Freiräume standen und stehen auch teils heute noch im Mittelpunkt der Arbeit im Kloster. Im Rahmen des Kongresses KLOSTER.GARTEN.KULTUR.KUNST wird das Thema der klösterlichen Gartenkultur im weitesten Sinne der Bedeutung aus ganz unterschiedlichen Perspektiven im Benediktinerkloster Kremsmünster anlässlich der Oberösterreichischen Landesgartenschau 2017 beleuchtet und gemeinsam diskutiert. Ausgehend von den Keimzellen der mitteleuropäischen Klostergartenkultur wird der deutschsprachige Raum exemplarisch beleuchtet.
Veranstaltet wird der Kongress von der Österreichischen Gesellschaft für historische Gärten, die sich seit der Gründung 1991 dem Erhalt historischer Gärten, Parks und Kulturlandschaften widmet. Gastgeber ist das 777 gegründete Benediktinerkloster Kremsmünster mit der Oberösterreichischen Landesgartenschau 2017.
Heute Abend!: Diskussion von BefürworterInnen und Gegnern des Heumarktprojektes – live im Radiokulturhaus.
Das Hochhausprojekt am Heumarktareal und die Folgen.
Bei dieser immer erbitterter geführten Auseinandersetzung, manche sprechen schon von einem Kulturkampf, geht es nicht nur um Canaletto-Blick, rote Listen oder Befriedigung von Investoreninteressen. Es geht auch um die Frage, wo darf sich die Stadt modernisieren, wo muss das Bestehende konserviert werden? Wie soll dieser Weg in die Zukunft aussehen und darf ihn die Stadt in städtebaulich sensiblen Zonen gemeinsam mit Investoren gehen, die auf den schnellen Profit aus sind?
Am Podium:
Maria Vassilakou, Planungsstadträtin Die Grünen
Dietmar Steiner, Architekturkritiker
Reinhard Seiß, Stadt- und Raumplaner
Christian Kühn, Architekturstiftung Österreich
Der Versuch, der immer größer werdenden Stadt visuell beizukommen, fasziniert seit Jahrhunderten
Panoramen, Vogelschauen oder Pläne befinden sich stets im Spannungsfeld zwischen Vollständigkeitsanspruch und Fragmentierung, zwischen Sichtbarmachung und Verdecken, zwischen Orientierung und Kontrolle. Sie bilden nie das „reale“ Territorium zur Gänze ab, sondern sind auch Modell, Bild oder Vision der Stadt. Das Wien Museum zeigt nicht nur einige der ältesten, größten oder berühmtesten Pläne, Panoramen und Modelle Wiens, sondern ebenso seltene thematische Karten oder künstlerische Zugänge und Designprodukte. Die Ausstellung soll BesucherInnen ermuntern, die Stadt mit anderen Augen zu sehen und sich auch aktiv in deren Darstellung einzubringen.
Zeit: 23.3.–17.9.2017
Ort: Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien
> Eintrag vom 22. März 2017<
Gespräch
SpielRaumStadt
Turit Fröbe hat ein Herz für Bausünden und arbeitet mit dem „liebevollen Blick“.
Sie wertet mit ihrer STADTDENKEREI ganze Städte einzig und allein dadurch auf, dass sie die Wahrnehmung verändert und die BürgerInnen entdecken lässt, was sie im Alltag übersehen, für selbstverständlich oder nicht betrachtenswert halten. Nun hat sie in Zusammenarbeit mit der Kindheitsforscherin und Professorin für Ästhetische Bildung, Kirsten Winderlich, und Studierenden der Universität der Künste ein Konzept entwickelt, mit dem sich LehrerInnen, ErzieherInnen und Eltern gemeinsam mit Kindern einen spielerischen Zugang zu Architektur und Städtebau schaffen können. Kern der Publikation, die Turit Fröbe vorstellen wird, ist ein Kartenspiel für Kinder von 5-99 Jahren.
Begrüßung Marion Starzacher und Franz Koppelstätter
Wiederauferstehung einer Architekturikone der Moderne
Die Restaurierung des Hauses Dellacher von Raimund Abraham in Oberwart (Burgenland)
Das BDA würdigt in der Serie „Denkmal des Monats“ Raimund Abrahams Haus Dellacher (1963–1969) und dessen Restaurierung
Die Villa ist in Hanglage am Waldesrand außerhalb der südburgenländischen Bezirkshauptstadt situiert. Dieses bedeutende Frühwerk des 2010 bei einem Autounfall in Los Angeles tödlich verunglückten Architekten stand lange Zeit leer und war allmählich vom Verfall bedroht. Mit Architekt Johannes Handler fand sich 2015 ein engagierter Eigentümer, der die aufwändige Restaurierung mit viel Einsatz und Liebe zum Detail betreibt.
Zu Gast: Dr. Burkhardt Rukschcio, Kunsthistoriker, Architekt
Burkhardt Rukschcio machte sich seit den frühen 1970er-Jahren zum Leben und Werk von Adolf Loos einen Namen. Als Kurator für die Architektursammlung der Albertina inventarisierte er das Adolf Loos-Archiv. Daraus resultierte das gemeinsam mit Roland Schachel verfasste Standardwerk zu Adolf Loos.
Wesentliche Bauten von Loos wie das Goldman & Salatsch-Haus, die American-Bar oder das Haus Steiner hat er durch Restaurierung und Rekonstruktion wieder präsent gemacht. In den 1990er Jahren übernahm Rukschcio, der heute in Frankreich lebt und arbeitet, eine Professur an der Central European University in Prag für Architekturrestaurierung im 20. Jahrhundert.
Zeit: 16.2.2017, 18–19.30 Uhr
Ort: Ahnensaal des Bundesdenkmalamtes, Hofburg, Säulenstiege, 1010 Wien
Eintritt frei!
Quelle: BDA
> Eintrag vom 10. Februar 2017<
Ausstellung/Diskussion
Denkmalschutz – weltoffen und progressiv?
Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung „Ziviltechnikerinnen stellen Denkmäler in ein neues Licht“
Anlässlich der „Ausstellung Ziviltechnikerinnen stellen Denkmäler in ein neues Licht“ diskutieren Teilnehmerinnen der Ausstellung u.a. im Palais Epstein mit der Präsidentin des Bundesdenkmalamtes und der Generalsekretärin der österreichischen UNESCO-Kommission.
In einem besonderen Kontext steht das Thema der Podiumsdiskussion mit dem Projekt der Sanierung des Parlamentsgebäudes, in dem der Denkmalpflege ebenfalls eine besondere Bedeutung mit einer sehr komplexen Problematik zukommt.
Moderation: Gabu Heindl, Architektin, Wien
Die Ausstellung im Palais Epstein (Innenhof) ist vom 9.–23.2.2017 von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
Bitte nehemen Sie einen Ausdruck der Einladung mit!
Podiumsdiskussion:
Zeit: 16.2.2017, 15.30 Uhr
Ausstellung:
Zeit: 9.–23.2.2017, Mo–Fr: 9–16 Uhr
Ort: Palais Epstein, Dr. Karl Renner-Ring 1, 1010 Wien
> Eintrag vom 8. Februar 2017<
Neues vom WEV/InterContinental
Flächenwidmungs- und Bebauungsplan
Der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan liegt vom 2. Februar bis 16. März 2017 im Rathaus zur Einsichtnahme auf.
Online ist er unter folgendem Link abrufbar:
Das Ringstraßenareal mit seinem weltweit einzigartigen Wechsel zwischen freien Flächen und repräsentativen Bauten soll für spekulative Neubauten geöffnet werden. Im Kernbereich des Welterbes, direkt am Wiener Heumarkt, zwischen dem Wiener Konzerthaus und dem Wiener Stadtpark soll ein Luxuswohnturm entstehen. Vom Wohlwollen der Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl getragen, die für die Errichtung von Wohnungen in der obersten Luxusklasse mit freiem Blick auf die gesamte Wiener Innenstadt und letztlich für einen Ausverkauf der gesamte Ringstraßenanlage das Startsignal geben.
Zahlreiche Architekturorganisationen und die Architektenkammer haben sich in nie da gewesener Geschlossenheit gegen das Projekt gewandt sowie Bürgerinitiativen und namhafte Expert/inn/en aus dem In- und Ausland gegen das Projekt ausgesprochen. Erfolglos. Nicht einmal die drohende Aberkennung des Welterbe-Status konnte die Stadtregierung bisher von ihrem Festhalten an diesem Vorhaben abbringen.
Für wen wird hier gebaut? Für die Wienerinnen und Wiener jedenfalls nicht. Und auch nicht für Touristinnen und Touristen. Wien dient nur als Kulisse für Luxuslebensgefühle, die hier ausgelebt werden sollen, der Bau ist ein Angebot für den grenzenlosen Reichtum, der auf der Suche nach Luxuswohnraum durch die Weltinnenstädte zieht. Er greift nicht nur massiv in die unmittelbare Bau- und Platzumgebung der dort bestehenden Objekte und Flächen ein, er verändert auch das Erscheinungsbild der Wiener Innenstadt gravierend.
In diesen Tagen geht der für den Luxuswohnturm am Wiener Heumarkt maßgeschneiderte Flächenwidmungs- und Bebauungsplan in die öffentliche Begutachtung. Er kann sechs Wochen lang beeinsprucht werden. Ab Mitte März ist die Behandlung im Wiener Gemeinderat möglich. Ein positiver Gemeinderatsbeschluss würde dem Grundeigentümer das Recht garantieren, zu bauen. Dieser Beschluss könnte nur mehr mit sehr großem Aufwand rückgängig gemacht werden. Um die Verwirklichung dieses Projekts zu stoppen, müssen wir jetzt handeln.
Wir fordern:
Den sofortigen Stopp des Umwidmungsverfahrens.
Den Neustart und die Revision des Projekts unter Einhaltung der Auflagen der UNESCO.
Der öffentliche Raum und die öffentlichen Einrichtungen am und um das Gelände des Wiener Eislaufvereins müssen frei zugänglich und für die Allgemeinheit nutzbar bleiben.
Die Verkehrsflächen am und um das Gelände des Wiener Eislaufvereins dürfen nicht privaten Nutzungen zugeführt oder dem privaten Nutzungsbedarf untergeordnet werden.
Aufgerufen von:
Gerhard Ruiss, Autor, Musiker, Wien
Elfriede Jelinek, Autorin, Wien
Lukas Resetarits, Kabarettist, Tulln
Otto Kapfinger, Architekturpublizist, Wien
Erika Pluhar, Autorin, Schauspielerin, Sängerin, Wien
Ein neues Jahr ist gekommen – wir wünschen daher allen Mitgliedern, Freunden und Interessenten ein erfolgreiches und gesundes 2017!
Wir bieten auch dieses Jahr natürlich weiterhin unsere regelmäßigen und unentgeltlichen Newsletter auf elektronischem Weg.
Zudem dürfen wir unsere Mitglieder um den jährlichen Beitrag von € 35,- bitten, damit wir unsere Arbeit und das Erscheinen unserer Zeitschrift „Steine sprechen“ fortsetzen können.
Bankverbindung Erste Bank IBAN AT 94 2011 1000 3026 2860 BIC GIBAATWW Verwendungszweck MB 2017 + Name
> Eintrag vom 18. Jänner 2017<
Stand der Dinge
Kulturzentrum Mattersburg
Neues vom KUZ Mattersburg
Wir haben bereits im Winter 2015 als eine der ersten vom drohenden Teilabbruch des Kulturzentrums Mattersburg berichtet. Der von Herwig Udo Graf im Stil des Brutalismus errichtete Bau erlangte mittlerweile internationale Bekanntheit. Leider wies das Denkmalamt nur einen Teil der Fassade und nicht den gesamten Baukörper des skulpturalen Sicht- und Waschbetonbaus als schützenswert aus. Zahlreiche international renommierte Architekturexperten und Organsiationen befürworteten den Erhalt des Kulturzentrums. Ein weiterer Beweis der Qualität dieses Baukunstwerkes bezeugt die Aufnahme in die Ausstellung #SOSBrutalism. Weltweit werden nur 120 Bauten für die auf Herbst 2017 im DAM (Deutsches Architekturmuseum) angesetzte Schau ausgewählt.
Die Restaurierung mittelalterlicher Wandmalerei im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis (1850–1970)
Substanzwert und Schauwert von Kunstwerken stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander, das zu den grundsätzlichen Herausforderungen der Denkmalpflege und Restaurierung gehört. Durch ein Ausbalancieren werden Restaurierziele bestimmt. Das Buch beschreibt diese Prozesse anhand der Geschichte der Restaurierung von mittelalterlichen Wandmalereien in Österreich. Erstmals erfolgt eine umfassende Zusammensicht des restauratorischen Handelns mit den denkmalpflegerischen Leitlinien und den kunsthistorischen Vorstellungen. Dieser Zusammenhang ist zeitabhängig und prägt Restauriertendenzen. Ein Fundus an Quellen und zahlreiche Fallbeispiele, namentlich aus Kärnten mit seinem überaus reichen Bestand an mittelalterlichen Wandmalereien, sind die Grundlage für die Forschungsleistung dieses Buches.
Der Autor ist im BDA Fachreferent für Wandmalereirestaurierung
Markus Santner: Bild versus Substanz. Die Restaurierung mittelalterlicher Wandmalerei im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis (1850–1970), Reihe: Studien zu Denkmalschutz und Denkmalpflege, Bd. 24, Wien 2016. 347 S. ISBN 978-3-205-20509-8